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Wilhelm, 1640-1662. Silbermedaille 1655, Daßdorf -; Slg. Merseb. -; Tentzel Tf. 40, III.

GERMAN COINS AND MEDALS
SACHSEN, SACHSEN-WEIMAR, HERZOGTUM, AB 1741 SACHSEN-WEIMAR-EISENACH, AB 1815 GROSSHERZOGTUM

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Lot number 394






Estimated price: 5,000.00 €
Hammer-price / sale price: 4,200.00 €


Wilhelm, 1640-1662.
Silbermedaille 1655, unsigniert, auf die feierliche Überführung der Gebeine seines Bruders, des 1639 in Neuenburg gestorbenen Herzogs Bernhard (*1604), aus der provisorischen Ruhestätte im Breisacher Münster nach Weimar. Herzog Bernhard kniet nach l. vor Christus, der eine Siegesfahne hält, darüber Engel mit Krone, im Hintergrund die Stadtansicht von Breisach mit Armee//Zehn Zeilen Schrift. 42,35 mm; 43,05 g.
Daßdorf -; Slg. Merseb. -; Tentzel Tf. 40, III.

RR Fast vorzügliches Exemplar mit feiner Patina

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 105, Osnabrück 2005, Nr. 4111 und der Slg. Georg Baums, Auktion Fritz Rudolf Künker 247, Osnabrück 2014, Nr. 5978.

Bernhard, Herzog von Sachsen-Weimar, gilt als der wohl bedeutendste deutsche protestantische Feldherr des Dreißigjährigen Krieges. Der am 16. August 1604 in Weimar geborene Herzog schloß sich nach einigen Studienmonaten in Jena den protestantischen Truppen an und focht 1622 bei Wiesloch und Wimpfen. Als General Gustav Adolfs von Schweden hielt Bernhard 1631 die eroberten Rheinlande, nahm am Sturm auf Wallensteins Lager teil und behauptete nach dem Tod Gustav Adolfs das Schlachtfeld bei Lützen. Nach dem Verlust von Regensburg 1634 wurde Bernhard bei Nördlingen vernichtend geschlagen und verlor sein Herzogtum. In den beiden folgenden Jahren kämpfte er mit französischen Verbündeten mit wechselnden Erfolgen vor allem in Lothringen, schlug 1638 die kaiserlichen Truppen bei Rheinfelden und nahm nach mehrmonatiger Belagerung am 3. Dezember 1638 Breisach ein, worauf die vorliegende Medaille Bezug nimmt. Nach den Anstrengungen der Feldzüge erlag Bernhard am 18. Juli 1639 bei Neuenburg am Rhein einer kurzen Krankheit.