Christian IV., 1588-1648. Dukat 1645, Glückstadt. Hede 154; Fb. 39 (dort unter Dänemark).
GERMAN COINS AND MEDALS
SCHLESWIG-HOLSTEIN, KÖNIGLICH DÄNISCHER ANTEIL
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Dukat 1645, Glückstadt. Hebräerdukat aus der Zeit des Schwedenkrieges, 1644-1648. 3,46 g. Münzmeister Jakob Schwiegelt (Schwieger). Gekrönter und geharnischter König steht r. mit geschultertem Zepter in der Rechten und Reichsapfel in der Linken//Der Name Jehovas in hebräischer Schrift zwischen IUSTUS und IUDEX, unten 16 45.
Hede 154; Fb. 39 (dort unter Dänemark).
GOLD. Von größter Seltenheit. Wohl 5. bekanntes Exemplar in Privatbesitz. Hübsche Goldpatina, sehr attraktives, vorzügliches Exemplar
Exemplar der Slg. Adler Pedersen, Auktion Kunsthallen 376 B, Kopenhagen 1989, Nr. 393; der Slg. Poul Henning Knudsen VII, Auktion Bruun Rasmussen 820, Kopenhagen 2011, Nr. 97 und der Slg. Ottar Ertzeid, Teil 3, Auktion Fritz Rudolf Künker 291, Osnabrück 2017, Nr. 4701.
Im Jahre 1643 geriet Dänemark mit dem Königreich Schweden abermals in einen Krieg, der dem Land herbe Verluste einbringen sollte. Nach der Kriegserklärung der Schweden drang deren Feldherr Lennart Torstensson zunächst nach Holstein ein und eroberte es mit Ausnahme der Festungen Rendsburg und Glückstadt. Später rückte er mit Erfolg nach Jütland vor. Zudem wurde die dänische Flotte von schwedischen und holländischen Schiffen hart bedrängt. Im 1645 geschlossenen Frieden von Brömsebro (heute Teil von Karlskrona) mußte Dänemark die Provinzen Jämtland und Härjedalen sowie die Inseln Gotland und Ösel an Schweden abtreten.
Seit 1644 wurden in der Münzstätte zu Kopenhagen im Auftrag von König Christian IV. Goldmünzen zu 2, 1 und ½ Dukaten sowie Silbermünzen zu 2 und 1 Mark unter Aufsicht des Reichs-Hofmeisters Corfitz Ulfeldt geprägt, die traditionell als "Hebräer" bezeichnet werden. Der volkstümliche Name dieser Prägungen beruht darauf, dass ihre Rückseite in teils hebräischen Buchstaben die Aufschrift JUSTUS / Jehova / JUDEX ("der Herr ist ein gerechter Richter") trägt, mit dem der dänische König seinen Protest gegen den Friedensbruch und den Einmarsch der Schweden zum Ausdruck bringen wollte. Die Prägung entsprechender Silbermünzen erfolgte zwischen 1644 und 1646, die Ausgabe der goldenen Hebräer wurde bis 1648 fortgesetzt.