Christian IV., 1588-1648. Dukat 1640, Glückstadt. 3.49 g. Lange -; Hede 153 A; Fb. 37 (dieses Exemplar, dort unter Dänemark).
GERMAN COINS AND MEDALS
SCHLESWIG-HOLSTEIN, KÖNIGLICH DÄNISCHER ANTEIL
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Dukat 1640, Glückstadt. 3.49 g. CHRISTIANUS Û IIII - D Ù G Ù DAN Ù N Ù V Ù G Ù Q Ù R Ù Der gekrönte und geharnischte König mit Schwert steht nach r. mit der Rechten das Zepter schulternd, in der Linken Reichsapfel//Schrifttafel mit DUCATUS / REGIÆ / MAISTA= / TIS DANI Ù, darunter kleine Fortuna zwischen der geteilten Jahreszahl 16 - 40 und dem Münzmeisterzeichen des Simon Timpfe der Jüngere).
Lange -; Hede 153 A; Fb. 37 (dieses Exemplar, dort unter Dänemark).
GOLD. Von größter Seltenheit. Sehr schön-vorzüglich
Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 306, Osnabrück 2018, Nr. 5031.
Christian IV. *1577 in Frederiksborg, war der älteste Sohn Friedrichs II. Er wurde schon 1580 zum Thronfolger in Dänemark gewählt und war beim Tode seines Vaters 1588 noch unmündig. In den Herzogtümern führte seine Mutter, die verwitwete Königin Sophie, die vormundschaftliche Regierung bis 1593. Im September dieses Jahres bestätigte er auf dem Landtag in Flensburg die Landesprivilegien und empfing die Huldigung der Stände. Er vermählte sich 1597 mit Anna Katharina, Tochter des Kurfürsten Joachim Friedrich von Brandenburg, die jedoch schon 1612 verstarb. Seine zweite Vermählung fand 1615 mit Kirsten Munk, Tochter von Ludwig Munk, Besitzer von Nörlund und Lundegaard, statt. Christian legte 1617 zur Beförderung des Seehandels an der Stelle, an der der Rhin in die Elbe fließt, die Stadt Glückstadt an und gab ihr bedeutende Freiheiten, damit sie mit Hamburg konkurrieren konnte, und versah sie 1620 mit starken Festungswerken. Ab 1625 beteiligte sich Christian am Dreißigjährigen Krieg bis zum Lübecker Frieden 1629. Er wurde von den Fürsten des niedersächsischen Kreises zum Kreisobersten gewählt, hatte aber Wallenstein und Tilly gegenüber keine Erfolge. Schleswig-Holstein war während dieser Jahre von den kaiserlichen Truppen besetzt, alle befestigten Orte wurden eingenommen oder ergaben sich, bis auf Glückstadt, das sich unter Marquart Rantzau während des ganzen Krieges hielt. Christian IV. starb am 28. Januar 1648 im Schloß Rosenborg.
Unter Christian IV. war die Münzstätte Glückstadt nur zeitweilig aktiv. Zunächst wurde sie von 1619 bis 1630 von Münzmeister Albert Dionis betrieben, dann ruhte sie zehn Jahre lang. Zwischen 1640 und 1643 war die Münze an Simon Timpfe verpachtet, der auch den vorliegenden, äußerst seltenen Dukaten herausgeben ließ. Nach Timpfe leitete Jacob Schwieger (1644-1647) die Münzstätte.