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Johann Philipp von Schönborn, 1642-1673. Goldabschlag zu 4 Dukaten von den Stempeln des Reichstalers 1643, Fürth. 14.16 g. Dav. - (vgl. 5978 als Taler); Helmschrott - (vgl. 317, dort als Taler); Fb. -; Hackl/Klose - (vgl. 27 a, dort im Gewicht zu 5 Dukaten); Repertorium zur neuzeitlichen Münzprägung Europas III, - (1C.36.8.1/2, dort im Gewicht zu 5 Dukaten).

GERMAN COINS AND MEDALS
WÜRZBURG, BISTUM

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Lot number 435




Estimated price: 20,000.00 €
Minimum bid 16,000.00 €


Johann Philipp von Schönborn, 1642-1673.
Goldabschlag zu 4 Dukaten von den Stempeln des Reichstalers 1643, Fürth. 14.16 g. c IOHANN Û PHILIPPÜ D Ú - G Ù EPI Ù WIRTZ Ù FR Ú ORI Û DVX Brustbild mit reich verzierten Mantel v. v. davor zweifeldiges Wappen (Würzburger Rechen und Fahne) mit Mittelschild Familienwappen (Löwe l. auf drei Spitzen)//CLYPEVS OMNIBVS - IN TE SPERANTIB9 Madonna mit Zepter in der Rechten und dem Kind auf dem linken Arm steht v. v. auf Mondsichel, unten die geteilte Signatur C - S (Münzmeister Conrad Stutz) und die geteilte Jahreszahl 16 - 43.
Dav. - (vgl. 5978 als Taler); Helmschrott - (vgl. 317, dort als Taler); Fb. -; Hackl/Klose - (vgl. 27 a, dort im Gewicht zu 5 Dukaten); Repertorium zur neuzeitlichen Münzprägung Europas III, - (1C.36.8.1/2, dort im Gewicht zu 5 Dukaten).

GOLD. Von allergrößter Seltenheit. Unediert. Attraktives Exemplar mit feiner Goldtönung, leichte Überprägungsspuren, fast vorzüglich

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 229, Osnabrück 2013, Nr. 6309.

Einer der bedeutendsten Bischöfe von Würzburg war Johann Philipp von Schönborn. Nach dem Jurastudium in Weilburg und Orleans wurde er 1621 Domherr in Würzburg, 1625 in Mainz. Nach kaiserlichem Kriegsdienst in Ungarn wurde Johann Philipp 1635 Probst, 1642 Bischof in Würzburg, seit 1647 mit Unterstützung Frankreichs auch Erzbischof und Kurfürst von Mainz, schließlich 1663 Bischof von Worms. Der geistliche Barockfürst, dem wir zahlreiche Prachtbauten in seinen Ländereien verdanken, engagierte sich stark in der Reichspolitik. So drängte er auf eine baldige Beendigung der westfälischen Friedensverhandlungen, verfasste 1658 die dem Kaiser Leopold I. vorgelegte Wahlkapitulation und nahm beim Frieden von Aachen 1668 zwischen Frankreich und Spanien eine Vermittlerrolle ein. Auch wegen dieser Bemühungen gelang es ihm, seiner Familie 1671 einen ständigen Sitz und Stimme im Fränkischen Reichskreis sowie überhaupt für längere Zeit eine hervorgehobene Stellung zu verschaffen. Aber auch im Feld der Rechtspolitik war Johann Philipp zukunftsweisend; er schaffte als erster geistlicher Landesherr die Hexenprozesse ab.