Teaserbild
Trennline

Friedrich V., 1610-1623. Reichstaler 1621, Heidelberg, Slg. Memmesh. - (vgl. 2280, dort ohne Gegenstempel und mit spiegelverkehrtem D); Dav. - (vgl. 7149, dort ohne Gegenstempel); Slg. Kömmerling (Auktion UBS 65) - (vgl. 194, dort ohne Gegenstempel); Spasski 1344 (dieses Exemplar).

GERMAN COINS AND MEDALS
PFALZ, PFALZ, KURFÜRSTENTUM

Back to the list
place on watchlist

Lot number 320




Estimated price: 5,000.00 €
Minimum bid 4,000.00 €


Friedrich V. 1610-1623.
Reichstaler 1621, Heidelberg, mit zwei Gegenstempeln auf der Rückseite: 1) St. Georg im Kampf mit dem Drachen, 2) Jahreszahl 1655.
Slg. Memmesh. - (vgl. 2280, dort ohne Gegenstempel und mit spiegelverkehrtem D); Dav. - (vgl. 7149, dort ohne Gegenstempel); Slg. Kömmerling (Auktion UBS 65) - (vgl. 194, dort ohne Gegenstempel); Spasski 1344 (dieses Exemplar).

Von allergrößter Seltenheit. Sehr schön-vorzüglich

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 115, Osnabrück 2006, Nr. 1345.

Jefimok (Plural: Jefimki) war der aus der polnischen Sprache ("Joachimik") abgeleitete russische Ausdruck für Taler. Der Name stammt von den Guldengroschen, die die Grafen von Schlick in der böhmischen Bergstadt St. Joachimstal hergestellt hatten. Man verwendete in den beiden slawischen Sprachen also den ersten Teil der ursprünglichen Nominalbezeichnung "Joachimstaler", während im Deutschen und Englischen ("Taler", "Dollar") der zweite Teil gewählt wurde. Im Jahr 1655 wurden in Rußland verschiedene, vor allem deutsche und niederländische Taler mit einem Gegenstempel versehen. Diese Stücke wurden Jefimok s priznakom ("gezeichneter Jefimok") oder einfach kurz Jefimok genannt. Die gegengestempelten Taler konnten sich jedoch nicht im Zahlungsverkehr durchsetzen und wurden 1659 für ungültig erklärt. Da die meisten Stücke wohl eingeschmolzen wurden, sind Jefimki heute recht selten und zählen zu den begehrtesten Münzen Rußlands.

Friedrich V. *16. (26.?) August 1596 auf Schloß Deinschwang bei Amberg in der Oberpfalz, war der älteste Sohn des Kurfürsten Friedrich IV. und dessen Gemahlin Louise Juliane von Nassau-Oranien. Als Neunjähriger wurde er von seinem Vater an den Hof des protestantischen Herzogs von Bouillon nach Sedan geschickt, wo er auch ab 1608 seine Studien zur Weiterbildung als künftiger Regent an der hugenottischen Ritterakademie absolvierte. Schon früh faßten der Herzog von Bouillon, die Räte Christian von Anhalt Camerarius und von Rusdorf den Plan, die beiden mächtigsten reformierten Länder England und Kurpfalz ehelich miteinander zu verbinden. Im September 1612 begab sich der damals 16jährige Friedrich V. an den englischen Hof, wo er durch sein liebenswürdiges und freundliches Wesen die Sympathie des Hofes und das Herz von Prinzessin Elizabeth (1596-1662), der einzigen Tochter von James I. (1603-1625) gewann. Bereits 1613 wurde die prunkvolle Hochzeit in Whitehall gefeiert.