Pax. Zweiseitige Bronzeplakette 1914
MEDAILLEN
AKT UND EROS IN DER NUMISMATIK, Traditionen der Antike
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Zweiseitige Bronzeplakette 1914, von Michael Powolny, auf die österreichischen Aussteller bei der BUGRA in Leipzig. Auf einer blumenübersäten wolkenähnlichen Draperie vor einem bestirnten Hintergrund sitzt eine nackte Frau, die in ihrer Rechten einen Ölzweig hält und auf ihrer Linken einen Stern; unten rechts in der Ecke BUGRA / LEIPZIG / 1914; darunter die Signatur M(ichael) P(owolny)//INTERNATIONALE / AUSSTELLUNG · FÜR / BUCHGEWERBE · UND / GRAPHIK · LEIPZIG / 1914 / ein Efeuspross / ÖSTERREICHISCHES / HAUS. 60,01 x 79,10 mm; 123,32 g. Vgl. Gebauer 2010, 237, 1914.11.2.
Mattiert. Vorzüglich-prägefrisch
Exempar der Auktion Westfälische Auktionsgesellschaft 29, Dortmund 2005, Nr. 1820.
Zu Beginn des 20. Jhdts war Leipzig die führende Buchstadt Deutschlands, in der viele Verlage ihre Sitze hatten. Deshalb war es nur folgerichtig, dass sie vom 6. Mai bis zum 18. Oktober 1914 eine Internationale Ausstellung für Buchgewerbe und Graphik ausrichtete. 1914 konnte auch die Königliche Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe ihr 150jähriges Bestehen feiern. Neben Deutschland nahmen 22 weitere Länder auf 400.000 qm Ausstellungsfläche teil; die Ausstellung verzeichnete 2,3 Millionen Besucher, doch ging der Zustrom wegen des ausgebrochenen 1. Weltkrieges am Ende massiv zurück, so dass die Ausstellung zu einem finanziellen Desaster wurde. In der Ausstellung gab es auch Sonderausstellungen; eine von ihnen war "Die Frau im Buchgewerbe und in der Graphik". Die österreichische Medaille spielt möglicherweise auf diesen Aspekt der Ausstellung an, indem sie eine Frau mit dem Ölzweig des Friedens und dem Stern der Venus auf einer mit Blumen übersäten Draperie abbildet.