Interalliierte Siegesmedaille 1918, US-amerikanische Ausgabe [Allied Victory Medal] (1919). Offizielle Ausgabe, 2. Typ (mit Tonnenöse [knob]), Bronze, mit Stempelschneider-Signatur "FRASER" auf dem Avers, am originalen alten Brustband
ORDEN UND EHRENZEICHEN DER GANZEN WELT
ORDEN UND EHRENZEICHEN DER GANZEN WELT, INTERALLIIERTE SIEGESMEDAILLE 1918
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II
Die Ausgabe einer gemeinsamen Siegesmedaille nach dem Ende des Ersten Weltkriegs geht zurück auf eine während der Friedenskonferenz von Versailles vorgebrachte Initiative des französischen Marschalls Ferdinand Foch (1851-1929, ab 1918 Oberbefehlshaber der Alliierten an der Westfront). Von den jeweiligen Ländern gestiftet, sollte die Medaille an die kämpfenden Soldaten aller Nationen ausgegeben werden, die bis November 1918 aktiv am Krieg gegen Deutschland teilgenommen hatten. Als verbindendes Element sollte ein Ordensband in den Regenbogenfarben dienen.
In der Folge wurde 1919 im Amerikanischen Kongress eine Vorlage eingebracht, die eine solche Siegesmedaille für die Truppen der Vereinigten Staaten stiften sollte, die aber nie Gesetzeskraft erlangte. Die Medaille wurde aber dennoch mit Generalbefehl Nr. 48 des Kriegsministeriums vom 6. April 1919 gestiftet und erfuhr bis 30. Juni 1920 mehrere Änderungen und Erweiterungen. Sie wurde gestaltet von James Earle Fraser (1876-1953). Das Besondere an der US-amerikanischen Ausgabe war, daß sie mit offiziellen Gefechts- und Einsatzspangen der Armee und der Marine bzw. des Marine Corps in unterschiedlicher Gestaltung ausgegeben wurde. Dieser Typ der Medaille wurde von den Firmen Art Medal Works Inc. S. G. Adams Stamp & Stationary C. und Jos. Mayer’s Inc. in mehr als 2,5 Mio. Exemplaren hergestellt.