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Antoninus III. Caracalla, 198-217. Æs, Tyros (Phoenicia); 14.41 g. BMC 377; Rouvier 2320 var.

ROMAN COINS
MÜNZEN DER RÖMISCHEN KAISERZEIT

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Lot number 3613




Estimated price: 200.00 €
Minimum bid 200.00 €


bid on eLive-Auction.com
Antoninus III. Caracalla, 198-217.
Æs, Tyros (Phoenicia); 14.41 g. Kopf r. mit Lorbeerkranz//Stier geht r. davor Purpurschnecke, dahinter Vexillum mit LEG/III/GAL.
BMC 377; Rouvier 2320 var.

Selten in dieser Erhaltung. Fast vorzüglich/sehr schön

Exemplar der Auktion Hess 251, Luzern 1981, Nr. 177; der Liste Münzen und Medaillen AG 441, Basel 1982, Nr. 39 und der Sammlung Group CEM, Auktion CNG 93, Lancaster 2013, Nr. 1004.

Tyros war das Zentrum der Purpurgewinnung. Man benötigte etwa 8.000 Pupurschnecken (Murex trunculus), um ein Gramm des extrem teuren Farbstoffes zu herzustellen. Heute liegt der Preis für ein Gramm Purpur um 2.000 Euro.
Die Darstellung des Vexillums auf dem Revers der Münze erinnert außerdem daran, dass Tyros unter Septimius Severus zur Colonia erhoben wurde. Damit verbunden wurden zahlreiche Veteranen, die einst in der Legio III Gallica gekämpft hatten, in Tyros angesiedelt. Sie profitierten dort von den zugeteilten Ländereien und sorgten zugleich dafür, dass die Kolonie sich möglichst kaisertreu verhielt. Dieses Vorgehen lässt sich auch für die Legiones III Parthica und VI Ferrata in Mesopotamia und Iudaea beobachten. Der Legio III Gallica kam dabei jedoch ein Sonderstatus zu, hielt sie doch zunächst zu Pescennius Niger, bevor sie sich loyal den Severern unterstellte und sogar Elagabal als vermeintlichem Sohn des Caracalla zur Kaiserwürde verhalf. Siehe hierzu Dabrowa, Edward, La Legio III Gallica, la Colonisation Militaire et les Sévères, Althistorisch-Epigraphische Studien 5, Wien 2005, S. 35-43.